Amalgamsanierung
Eine Amalgamsanierung ist eine Behandlung, bei der Amalgam entfernt wird. Das Füllmaterial Amalgam wird weltweit bereits seit Jahrzehnten zur Rekonstruktion kariöser Defekte an Zähnen verwendet. Es ist preisgünstig, leicht zu verarbeiten und lange haltbar. Deshalb wird es in Deutschland als Standardversorgung im Seitenzahnbereich eingesetzt und der Füllstoff wird von den Krankenkassen bezahlt.
Empfehlung der EU
Nachteile von Amalgam
Zudem steht Amalgam bereits seit einiger Zeit im Verdacht, dass Quecksilber auf verschiedenen Wegen in den Organismus gelangen und dort Schäden hervorrufen kann. Bisher konnte dies in Studien nicht nachgewiesen werden. Vor allem ganzheitlich arbeitende Zahnärzte vermuten jedoch, dass lokale und systemische Reaktionen bei Patienten auf Amalgamunverträglichkeiten zurückzuführen sind.
Durch den Abrieb der Füllungen beim Kauen und durch nächtliches Zähneknirschen können ständig minimale Mengen an Quecksilber freigesetzt werden. Dadurch können Gesundheitsbeschwerden (z. B. Kopfschmerzen, Sehstörungen, Magen-Darm-Entzündungen) im Körper ausgelöst werden. Außerdem wird vermutet, dass verschiedene Metalle oder Legierungen im Mund zusammen mit dem Speichel, ähnlich wie bei einer Batterie, einen galvano-elektrischen Stromfluss erzeugen.
Der Austausch vorhandener Amalgamfüllungen kann zum Beispiel aufgrund von Unverträglichkeit, Allergie oder aus kosmetischen Gründen in alternative Füllungen nötig werden.
Ablauf einer Amalgamsanierung
Dann werden die alten Amalgamfüllungen mit einem speziellen Bohrer entfernt. Sie müssen in speziellen Behältern entfernt werden (Sondermüll), damit sie nicht in die Umwelt gelangen. Die entstehenden Löcher in den Zähnen werden dann durch ein anderes Material oder Inlays verfüllt.